Eltern als Begleiter zum Schwimmen lernen

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Wie schnell lernen Kinder das Schwimmen? Braucht es dazu einen Begleiter? Braucht mein Kind überhaupt eine Wassergewöhnung und wozu ist diese gut? In diesem Blogartikel geht es darum, wie wichtig es ist, dass du liebe Mama, lieber Papa ein Begleiter für dein Kind bist und warum die Grundlagen des Schwimmens sich auf die Basis – die Wassergewöhnung – aufbauen.

Wann sollte ein Kind schwimmen lernen? Eine generelle Antwort dazu gibt es nicht, da Kinder so unterschiedlich in ihrem Vertrauen zum Wasser sind. Die Wassergewöhnung unter fünf Jahren ist ein guter Anfang: Damit euer Kind Spaß im Wasser entwickelt und möglichst angstfrei mit dem Wasser umgeht, ist eine regelmäßige Wassergewöhnung ab dem dritten Lebensjahr wichtiger als ein früher Babyschwimmkurs. Ihr könnt aber schon Zuhause in der Badewanne anfangen. Gemeinsam könnt ihr Eltern euer Kind dazu animieren und euch zum Beispiel, wie ein Fisch unter Wasser zu unterhalten. Für weitere Ideen helfen meine Übungen.

Eltern als Begleiter

Kinder lieben Vorbilder, sie lernen von ihnen und machen diese nach. Bestimmt kennt ihr das, wenn dein Kind gerne zum Superhelden werden möchte und sich somit unbesiegbar fühlt. Du als Eltern, kannst das beste Vorbild oder besser der beste Begleiter für dein Kind zum Schwimmen lernen werden. Es sind einfache Übungen, wie “Wachse wie eine große Wasserpflanze” bei der du die Gießkanne über dein Gesicht laufen lassen kannst und deinem Kind zeigst, das Wasser in den Augen nicht weh tut oder brennt. Oder das Untertauchen ins nasse Element spielerisch mit einfachen Hilfsmitteln in euer gemeinsamens Baden einbringen kannst. Ein Weg des spielerischen Fördern ist, sich frei vom Druck, bis wann ein Kind Schwimmen lernen soll, zu machen. Dieser kommt oft von außen oder von falschen Erwartungen oder persönlichen Erlebnissen.

Grundlagen schaffen, heißt Ängste abzubauen. In meinen Kursen erlebe ich es immer wieder, das die Kinder am Anfang wasserscheu sind, doch durch die Regelmäßigkeit des Übens, der Geduld der Eltern und viel Spaß im Wasser immer mutiger, vertrauter und sicherer werden. Was sind die Erwartungen der Eltern? Ehrlich gesagt, braucht es keine Erwartungen, denn die Kinder bringen alles mit. In den meisten Fällen ist es die Angst und Sorge der Eltern, das sich auf das Verhalten der Kinder spiegelt. Also loslassen, den Kinder ihre Zeit zum Entdecken des Wassers geben und sich fröhlich im Wasser, auch wenn es anfangs “nur” am Beckenrand sitzen möchte, bewegen. Oft vergleichen sich die Eltern mit anderen, jedoch ist es viel hilfreicher authentisch mit dem eigenen Kind zu sein. Du bist ein toller Vater und eine tolle Mutter, wenn du deinem Kind das Vertrauen und die Sicherheit für das Schwimmen lernen gibst. Kinder die sich emotional im Wasser sicher fühlen und im stehtiefen Wasser spielen haben schon eine Basis für das Schwimmen lernen gelegt.

Die richtige Schwimmlage

Ich möchte euch gerne dazu ermutigen, den Impulsen des Kindes beim Erlernen des Schwimmens zu folgen. Beim Bewegen entwickeln Kinder eine Art Vor-Kraul. Wir nennen dies auch gerne “Hundekraul”. Es ist eine Zwischenform des Kraulschwimmens und Kinder verfeinern diese Form mit immer mehr Sicherheit im Wasser und der Fähigkeit den Kopf unter Wasser zu nehmen am Ende als Schwimmlage Kraul. Das ist absolut wichtig und sollte nicht durch ein Erzwingen des Schwimmstils “Brust” geändert werden. Die Schwimmlage Brust ist die komplizierteste und technisch anspruchvollste Art, wenn sie richtig geschwommen wird. Stellt euch vor, wir lernen gemeinsam die Disziplinen der Leichtathletik und beginnen mit dem Stabhochsprung. Unmöglich oder! Als wichtiger Hinweis an alle Eltern, das Seepferdchen kann auch in Kraul (Bauchlage) oder in Rückenlage erworben werden und setzt neuerdings das Eintauchen des Kopfes voraus. Kinder, die sich im Wasser mit dem hundeln vorwärts bewegen, werden häufig als Nichtschwimmer bezeichnet, weil bei uns das Brustschwimmen mit Schwimmen gleichgesetzt wird. Dieses Denken gilt es aufzulösen und die natürliche Fortbewegung im Wasser in Rücken- oder Bauchlage wieder mehr zu fördern.

Es ist mir wichtig, dass ihr Eltern mit eurem Kind gemeinsam das Wasser entdeckt. Dabei möchte ich euch mit meinen Anleitungen spielerisch mit den Eigenschaften des Wassers, wie Temperatur, Druck, Auftrieb und Wasserwiderstand, vertraut machen. Die Angst vor dem Wasser abzubauen und den vielfältigen Umgang mit dem Wasser zu erlernen. Wichtige Ziele der Wassergewöhnung sind: sich sicherer im Wasser zu bewegen und komplett untertauchen zu können. Somit ist die Wassergewöhnung die beste Basis zum Schwimmen lernen.

Ein Kommentar

  1. Schwimmen lernen mit den Eltern ist toll. Das habe ich auch bei meinem Vater gelernt und fand es klasse. Alleine schon die gemeinsam verbrachte Zeit ist mega! Freude und Lachen – das stärkt zudem das Immunsystem und ist so gesund wie auch das Schwimmen selbst!
    Beste Grüße Astrid

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